Microtransactions – Wenn Kleinvieh viel Mist macht

von Apr 25, 2021Finanzbildung, Tipps für Schüler*innen

„Früher war alles besser beim Videospielen!“
Naja, kann man drüber streiten, aber zumindest war es irgendwie einfacher. Wenn man ein Spiel gekauft hat, dann hat man einmal bezahlt und hatte den gesamten Inhalt zu 100% erworben.

Viele Spiele werden kostenlos oder zu sehr günstigen Preisen zum Download angeboten und entpuppen sich später als wahre Kostenfallen (siehe unser Artikel zu Free-to-play Games). Sogar in Vollpreis-Games, die man für 30-70€ gekauft hat, wird man immer öfter aufgefordert, für zusätzliche Inhalte nochmal etwas zu bezahlen.

Gängig sind dabei zum einen größere Erweiterungspacks, die in der Regel neue Kampagnen, Spielmodi oder Charaktere beinhalten.  Zum anderen gibt es kleinere Kaufangebote, wie einzelne virtuelle Gegenstände, die einem das Game einfacher machen oder optische Aufwertungen, um in-game cooler auszusehen und sich von anderen abzuheben.

Bei den größeren Erweiterungen spricht man in der Regel von Macrotranscations („macro“ = griechisch für „groß“ und „transaction“ = englisch für „Überweisung/Transaktion“), damit meint man Käufe ab einem Wert von ca. 5€.
Die kleineren Käufen, also alles unter 5€, nennt man Microtransactions („micro“ = griechisch für „klein“).

Augen auf bei beim In-Game-Kauf!

Microtransactions sind besonders trügerisch, da man hier gerne mal öfters was kauft, frei nach dem Motto „1,99€, das kann ich mir leicht leisten, das gönn‘ ich mir“. Und genau hier liegt die Gefahr: Solche kleinen Ausgaben vergisst man schnell und schlägt dann rascher und öfter wieder zu… und dann noch einmal und noch einmal…und plötzlich hat man, ohne es zu merken, mehr ausgegeben als man eigentlich wollte oder sich leisten kann.

Eine zusätzliche Haken bei vielen Microtransactions: man erwirbt dabei virtuelle Gegenstände, die nach kurzer Zeit verbraucht oder veraltet sind und die dann mit weiteren Käufen erneuert werden müssen.
Eine Spirale, die schnell außer Kontrolle geraten kann, wenn man nicht aufpasst!

Überblick behalten!

Bei den allermeisten Spielen, die solche Microtransactions anbieten gibt es obendrein auch keine Möglichkeit nachzuschauen, wie viel Geld man bereits investiert hat.

Extrem wichtig ist es, sich von vornherein klare Budgetgrenzen zu setzen, wie viel man maximal ausgeben möchte und sich genau zu notieren, welche Ausgaben man bereits getätigt hat.

Damit vermeidet man langfristig ein böses Erwachen und viel Ärger.

Ein regelmäßiger Blick auf das eigene Konto oder das Führen eines Geldtagebuches helfen dabei den Überblick und die Kontrolle zu behalten!


Credits Titelbild: https://pngimg.com/download/73663 & https://unsplash.com/photos/38g6bqw4t8Y


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